Identitäten

In den vergangenen Tagen habe ich viele neue Menschen kennen gelernt. Vorgestellt wurde ich immer von der gleichen Person, eine, die ich mehr als nur schätze. Zu meiner Irritation verwendete er zu meiner genaueren Beschreibung und Einordnung immer wieder unterschiedliche Attribute. Manchmal fand ich sie treffend, manchmal war ich geschmeichelt, vereinzelt irritiert, dann wieder empfand ich sie als völlig unpassend und daneben. Immer aber hatte ich keinen Zweifel daran, dass es eine Referenz der Attribution gibt und dass der Verweis von innerhalb der Sprache auf ein außerhalb der Sprache einen gültigen Bezug beschreibt.

In der Auseinandersetzung mit all diesen Zuschreibungen, in der Zustimmung und Zurückweisung errichtete sich ein Ich, das sich in den Worten eingerichtet hatte. Unmöglich, diesem Prozess zu entgehen, man kann ihn nur in der Rückschau durchblicken und auflösen. Sich ihm unmittelbar zu verweigern ist unmöglich, denn das Zurückweisende muss durch das, was es zurückweist, erst erschaffen werden.

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