MINSK, 15. Juni (BelTA) – Ich habe nicht das Gefühl, dass ich meine Meinung frei äußern kann, ohne Gefahr zu laufen, auch selber Schaden davon zu tragen. Das sagte Gert Ewen Ungar, ein deutscher Blogger und freier Mitarbeiter bei RT DE, im Interview-Projekt der Telegraphenagentur BelTA „Thema im Gespräch“.
„Aus meinem Blog heraus entstand eine Zusammenarbeit mit RT DE. RT DE hat zunächst angefragt, ob sie Sachen von mir übernehmen können, das habe ich zugesagt, und daraus entstand dann ein Verhältnis der freien Mitarbeit bei RT. Und zunächst war das so, dass man etwas belächelt wurde. Es war ein bisschen schräg, sich für Russland zu interessieren und auch für Russland stark zu machen. Also das war ein Feedback“, erzählte er.
Dennoch gab es früher und gibt es auch heute immer noch viel Zuspruch, sagte er. „Aber mit der Entwicklung hin zu diesem Konflikt, in dem wir jetzt grade leben, wurde der Druck natürlich immer größer. Und auch aktuell ist es so, mit dem Verbot von RT nahm der druck immer weiter zu. Ich erhalte Drohungen, bis zu Morddrohungen ist alles dabei. Und es findet schon eine Isolation statt. Ich hab nicht das Gefühl, dass ich meine Meinung frei äußern kann, ohne Gefahr zu laufen, auch selber Schaden davon zu tragen.“
Dieser Beitrag erschien zuerst auf dem deutschen Kanal des weißrussischen Senders Belta
Sich meinen kann man viel
solange man das Wort
im Munde kaut
damit es die Menschenwürde
der wir alle sind
hüben wie drüben nicht verletzt