Da hat Donald Trump doch den Schritt seines Vorgängers Obama rückgängig gemacht und nimmt künftig keine weiteren Trans-Menschen in die US-Armee auf.
Der Aufschrei in der queeren Community ist freilich groß und er besteht nur aus einem Wort: Diskrimnierung!
Und sie haben natürlich Recht: Schwule, Lesben, Trans-Menschen, alle sollen das Recht haben, in völkerrechtswidrigen Kriegen zu töten. Sie von diesem Privileg auszuschließen ist ein Verstoß gegen das Völkerrecht, die Menschenrechte und das Gebot der Mitmenschlichkeit.
Wir sollten auf gar keinen Fall darüber diskutieren, warum die USA einen Angriffskrieg nach dem anderen anfangen und einen Regime-Change nach dem nächsten anzetteln.
Wir sollten uns auch auf gar keinen Fall darüber empören, warum der Militärhaushalt der USA höher ist als die Militärhaushalte der im Ranking nächsten zwölf Länder zusammen.
Unsinnig wäre auch zu überlegen, warum die USA sich das Recht herausnehmen, in anderen Ländern extralegale Tötungen en masse zu exekutieren. Ohne Anhörung, ohne Gerichtsverfahren und ohne Verteidigung versteht sich. Per Drohne und auf Knopfdruck. So leicht wie im Computerspiel. Das kann doch wirklich jede*r.
Wir dürfen uns auch keine Sekunde der Überlegung hingeben, was die USA mit ihrer Politik dazu beitragen, dass das Risiko eines nuklearen Konflikts noch nie so groß war wie zur Stunde.
All dies würde nur in die Irre führen, führt nur hin zu irgendwelchen absurden Verschwörungstheorien.
Die einzig wichtige Frage lautet, warum untersagt Trump Transmenschen in der Armee zu dienen und beraubt sie so des Privilegs legal zu töten? Und es kann nur eine Antwort darauf geben: Weil Trump transphob ist. Und das erlaubt nur eine Reaktion: Trump muss weg!
Darauf muss die Regenbogen-Community hinarbeiten. Das ist heute Emanzipation.
Zum Glück ist die Situation in Deutschland grundlegend anders: Ursula von der Leyen hat sich öffentlich bekannt: In der Bundeswehr ist jeder herzlich willkommen. Egal ob schwul, lesbisch, trans oder hetero. Es zählt nur die fachliche Qualifikation. Und die ist im Soldat*innen-Beruf das Töten anderer Menschen; dieser Vorgang findet freilich völlig frei von Diskriminierung und ganz unabhängig von Geschlechterzugehörigkeit und sexueller Identität statt.
Uns ist doch wirklich jeder moralische Kompass abhanden gekommen.