Das Grundgerüst der Macht

Seit der US-Präsidentenwahl im November sind vier Monate, seit Trumps Amtseinführung gut acht Wochen vergangen. Zwar ist es noch zu früh für eine Bestandsaufnahme, doch schon jetzt lässt sich sagen, dass seit dieser Zeit alles anders ist.

Das liegt allerdings weniger an Trump und seiner Politik. Es liegt vielmehr daran, dass das Grundgerüst hinter der Politik sichtbar geworden ist. In den USA tritt das zutage, was man Deep State nennt, den Tiefen Staat. Wir sehen die tief in die Machtmechanik eingeflochtenen Klüngel; Geheimdienste, die faktisch eine Schattenregierung bilden; informelle Netzwerke, die Politik bestimmen; eine Presse, die nicht über Politik berichtet, sondern Politik macht.

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3 Kommentare zu „Das Grundgerüst der Macht

  1. Im Zusammenhang mit dem Thema fand ich auch den aktuellen Vortrag von Prof. Mausfeld erhellend wie erschütternd. Er zieht darin (wie ich es verstehe) die direkte Parallele vom Neoliberalismus zum Faschismus. Beiden Ideologien wohnt in Konsequenz eine Entmenschlichung des Individuums inne, indem in wertes und unwertes (oder produktives und unproduktives) Dasein/ Leben unterschieden wird. So betrachtet, ist es sehr geschickt, wenn die aktuelle Geschichtsbetrachtung wie auch die Kanzlerin den deutschen und europäischen Faschismus der 1920/1930er als „Zivilisationsbruch“ bezeichnen. Er war aber wohl nicht das plötzliche und unerwartete Ausrasten einer ganzen Generation, sondern die logische Weiterentwicklung eines enthemmten Kapitalismus und natürlich ein willkommenes Mittel der Macht- Eliten zum Kampf gegen antikapitalistische Bewegungen. Womit wir wieder in den heutigen USA und bei Donald Trump und Steve Bannon wären.

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