Marija Sacharova und die heuchlerische Empörung der LGBT-Bewegung

 

Die kulturchauvinistische, neokoloniale und in ihrem Kern rassistische LGBT-Bewegung schlug heute wieder zu. Wen traf es wohl? Es wird keinen wundern, es traf Russland. Das Lieblingshassobjekt der neoliberalen, transatlantisch integrierten West-Schwuppe.

Die Schwestern im Westen sind empört. Zutiefst empört. Marija Sacharovoa, Sprecherin des russischen Außenministeriums, weigerte sich, einem finnischen Journalisten zu seinen Fragen bezüglich angeblicher Schwulenverfolgung in der russischen Republik Tschetschenien Rede und Antwort zu stehen. Sie bittet vielmehr das Oberhaupt der Republik Ramsan Kadyrov öffentlich, den Journalisten bei seinen Recherchen vor Ort zu unterstützen.

Dass Sacharova etwas angenervt wirkt, hat einen guten Grund, denn vor kurzem erst wurde sie von Katie Couric für Yahoo News interviewt.

https://www.yahoo.com/katiecouric/exclusive-russian-spokeswoman-ridiculous-airstrikes-syria-french-election-fake-news-dangers-gays-chechnya-214107526.html

Das Interview ist sehr sehenswert, weniger wegen der gestellten Fragen. Die sind reichlich blöde. Vielmehr wegen der klugen Antworten Sacharovas. Blöde Fragen zum Thema Tschetschenien geht es dann ab Minute 16:34.

Couric stellt nahezu die gleichen Fragen, die der um das Wohlergehen tschetschenischer Schwuler besorgte Journalist des finnischen Staatsfernsehens stellt. Sacharova gibt daher auch praktisch die gleiche Antwort.

Der westliche Qualitätsjournalismus hat ein Problem, denn ihre Repräsentanten sind offensichtlich ganz schlecht ausgebildet. Sie wissen allem Anschein nach nicht, wer wofür zuständig ist.

Sacharova jedenfalls verweist zurecht darauf, dass sie als Sprecherin des Außenministeriums für Außenpolitik zuständig ist. Das ist ihr Fachgebiet. Tschetschenien ist aber eine innere Angelegenheit, denn Tschetschenien liegt in Russland.

Dafür ist daher auch das Innenministerium zuständig. Merkt ihr was? Innere Angelegenheit – Innenministerium; äußere Angelegenheiten – Außenministerium. Es gibt da auch für Qualitätsjournalisten Zusammenhänge zu entdecken.   

Man könnte eventuell noch mal den Regierunssprecher fragen, zum Thema müsste er was sagen können. Der heißt Dmitry Peskow und ist unter dieser Webadresse zu erreichen: www.kremlin.ru

Wahrscheinlich wird er sagen, dass sowohl die russische Menschenrechtsbeauftragte als auch die Staatsanwaltschaft die Vorwürfe untersuchen, es also alles seinen rechtsstaatlichen Gang geht.

Das ist der westzentrierten, empörungswilligen LGBT-Gemeinde freilich nicht genug. Entsprechend müssen die Berichte über die Vorgänge mit Beifügungen wie “eiskalt”, “zynisch”, “drohend” ausstaffiert werden, damit das Grauen auch auf jeden Fall deutlich wird, mit dem man Russland verbinden möchte. Das hat natürlich mit Journalismus nichts zu tun. Das dient einzig und allein dazu Vorurteile und Rassismen zu züchten und aufrecht zu erhalten.

Man kann Sacharova nur zustimmen: Russland ist nicht die USA und Grosny ist nicht Orlando. Russland ist ein freies und vor allem friedliches Land, in dem noch nicht mal die Streifenpolizisten mit Pistolen bewaffnet sind. Fahrt einfach hin, schaut es euch an und stellt eure Fragen.  

Hier der Bericht, der meinem Artikel zugrunde liegt. Er ist ein Beispiel ganz schlechten Stils.  Es geht aus ihm zudem deutlich hervor, dass es gar nicht um Aufklärung geht. Was in Tschetschenien tatsächlich passiert ist, ist der westlichen Polit-Homolette überhaupt nicht von Interesse. Von Interesse ist nur dieses wundervolle Gefühl, sich moralisch empören zu können, dass das Vorurteil bedient wird, und dass reichlich Spenden nach Russland in obskure NGOs fließen. Was passiert eigentlich mit der ganzen Kohle? Fragt da mal jemand nach?

6 Kommentare zu „Marija Sacharova und die heuchlerische Empörung der LGBT-Bewegung

  1. Gerd, lass Dich in Tschetschenien nieder, und geh uns nicht auf die Nerven mit Deinen neobolschewistischen Platitüden. Wenn RTDeutsch nicht gut genug zahlt, legen wir gern noch was drauf. Nur geh endlich; das ist ja nicht mehr zum Aushalten.

    1. Zaungast, wenn hier jemand „auf die Nerven“ geht, dann bist Du das, mit Deinem pauschalisierenden Genörgel! Leg mal eine neue Platte auf, wenn’s mental dazu reicht!

  2. …im Russischen gibt es da ein nettes Wort, wie man solche Leute, wie diesen fuinnischen No-name-„Journalisten“ bezeichnet – дурак! (Dummkopf).

  3. Die Medien bringen heute wieder ein totales (hoffentlich!) Horrormärchen. Angeblich sollen in Tschetschenien 27 Homosexuelle hingerichtet worden sein. Das berichten u.a. der Stern und der Kurier.
    Quelle ist «die kremlkritische Zeitung Nowaja Gaseta» von heute (10.7.). Dort sollen sich auch die Namen der 27 jungen Männer finden, «die ohne Anklage festgenommen und in der Nacht zum 26. Jänner getötet worden sein sollen». Amnesty stufte den Bericht offenbar als glaubwürdig ein [nicht bekannt ist, auf welcher Grundlage]…
    Ganz klar: sollte das der Wahrheit entsprechen, wäre das unerträglich. Aber ich ich halte das für wenig glaubwürdig. Erstens gab es schon mehrere ähnliche Meldungen, die nicht bestätigt werden konnten und zweitens ist das so dick aufgetragen, das gab es so meines Wissens nicht einmal unter den Nationalsozialisten.
    Vielleicht kannst Du über Kontakte in Russland Informationen dazu finden…?
    Herzliche Grüße!

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