Während die aktuelle Medienkrise in Deutschland ihre Ursache auch in der Verschlankung der Redaktionen und groß angelegten Übernahmen von Verlagen in den 1990er Jahren hat, die zu einer starken Konzentration von publizistischer Macht in wenigen Händen geführt hat, ist in Russland das Gegenteil passiert. Die Presselandschaft ist wesentlich breiter und vielfältiger. Einzelne Verlagshäuser geben oft lediglich eine große Zeitung heraus. Die Vernetzungen der Chefredaktionen mit den immer gleichen Think-Tanks, wie das in Deutschland gängige Praxis ist, sucht man in Russland vergebens. Entsprechend breiter ist das Meinungsspektrum, das sich der Öffentlichkeit eröffnet.
Gleiches gilt für Radio und Fernsehen. Der überwiegende Teil des Angebots ist im Gegensatz zum hier verbreiteten Bild übrigens nicht staatlich, sondern privat.
Ausländische Sender und ihre Aufträge
In dieser Presselandschaft agieren freilich auch ausländische Staatssender, die eine politische Agenda verfolgen. Drei dieser Sender sind der US-amerikanische Staatssender Radio Swoboda, die BBC und die Deutsche Welle.
Ein Kommentar zu „Wer betreibt hier wirklich Propaganda? Eine Einordnung.“