Die Krim – Ein Reisebericht

Meine Faszination für Russland ergibt sich unter anderem aus dem eklatanten Auseinanderfallen zwischen dem Russland, das ich vor Ort erlebe und der Darstellung Russlands in den deutschen Medien. Es tut sich hier für mich fast eine ethische Verpflichtung auf, das Land zu bereisen und darüber zu berichten, mehr aber noch, auch andere zum Besuch Russlands zu animieren, damit sie sich selbst ein Bild machen, und sich davon überzeugen können, wie verquer die hiesigen Medien in ihrer Berichterstattung sind.

Während Russland hier als Diktatur unter dem homophoben Diktator Putin beschrieben wird, der größenwahnsinnig und von niedrigsten Machtinteressen die Wiederherstellung der Sowjetunion anstrebt, erlebe ich Russland als Land im Aufbruch, das sich gerade von seinen historischen Erschütterungen erholt. Damit meine ich nicht nur den grausamen Überfall durch den deutschen Faschismus, der 27 Millionen Sowjetbürger das Leben kostete, auch nicht zunächst den Stalinismus, damit meine ich vor allem den neoliberalen Durchmarsch unter Jelzin, der das Land ökonomisch in Schutt und Asche gelegt hat. Unter anderem assistiert von einem Vizeministerpräsidenten namens Boris Nemzow übrigens, der im Februar vor dem Kreml ermordet wurde. Der trieb die marktradikale Wirtschaftspolitik voran und wurde dafür später bei allen Wahlen abgestraft. Seine liberale Partei der rechten Kräfte scheiterte regelmäßig. Wie man diesen Mann zu einem ernstzunehmenden Oppositionspolitiker hochstilisieren konnte, wie das nach seiner Ermordung in den Mainstream-Medien der Fall war, bleibt mir ein absolutes Rätsel. Nemzow ist wegen seiner unsolidarischen Wirtschaftspolitik ausgesprochen unbeliebt und seine Ein-Prozent-Partei in keiner Weise eine Gefahr für Putin oder sonstwen im politischen Russland. Las man damals jedoch die deutsche Presse, bekam man den Eindruck halb Russland stünde hinter ihm. Eine unglaubliche Verzerrung der Tatsachen, die mit Journalismus nichts zu tun hat.

Jelzin exekutierte in den 90er Jahren übrigens eine ähnliche Politik, wie sie Wolfgang Schäuble und die EU heute in Griechenland exekutiert mit freilich ganz ähnlichen Ergebnissen: Der völligen Verarmung breiter Teile der Bevölkerung, während gleichzeitig wenige immer reicher werden. Es war die Stunde der Oligarchen, die damals in Russland schlug. Heute schlägt ihre Stunde in Deutschland, Europa und den USA. Die Zeit der russischen Oligarchen scheint weitgehend vorbei. Die Forbes-Liste gibt darüber gerne Auskunft. Auf den vorderen Plätzen sind Amis, gefolgt von Deutschen, erst auf Platz 60 taucht ein erster Russe auf.

Die Projektion des Oligarchentums nach Russland scheint mir eine Spiegelung. Wir sehen dort etwas aufscheinen, was wir bei uns nicht wahrnehmen wollen. 
Doch zurück zu meiner Reise. Dieses Mal führte mich mein Besuch neben Moskau auch nach Sankt Petersburg und nach Jalta auf die Krim.

Was mir als erstes auffiel war das unglaubliche Ausmaß an Bautätigkeit, denn ich stolperte gleich nach der Passkontrolle über einen Stahlträger, der da rumlag. Schon beim letzten Besuch war der Flughafen Domodedovo eine einzige Baustelle, doch dieses Mal waren die Bauarbeiten noch umfassender. Auch auf der Fahrt mit dem Airport Express in die Stadt war alles von Bauarbeiten gekennzeichnet. Schienen wurden verlegt, neue Brücken gebaut, Autostraßen angelegt. In Moskau selbst wurde es dann noch ein bisschen wilder, denn es hatte den Anschein als wäre nahezu jeder Bürgersteig aufgerissen. Vor allem im Zentrum werden diese gerade verbreitert, die Fahrspuren verengt, darüber hinaus werden Fahrradwege angelegt. Erstaunlicherweise passiert das alles rund um die Uhr, denn es wird Tag und Nacht gearbeitet. Es wird überall gebaut, öffentliche Gebäude werden saniert, errichtet, alte abgerissen.

Stramm orthodoxe Ökonomen müsste dies in den Wahnsinn treiben, denn jeder weiß doch, dass Russland dank westlicher Sanktionen gerade eine Wirtschaftskrise durchläuft. Da ist nach der Orthodoxie doch Sparen angesagt. Ganz offensichtlich macht das weder Moskau noch Sankt Petersburg und auch auf der Krim geht es langsam los mit dem staatlich finanzierten Bauen. Es riecht förmlich nach antizyklischer Wirtschaftspolitik und Keynes.

Wer aber weiß, wie schwer sich Europa inzwischen mit Keynes, ganz allgemein mit wirtschaftspolitischen Alternativen zur Tristesse der deutschen Alternativlosigkeit tut, wer die Vorgänge um Griechenland verfolgt hat und gesehen hat, wie ein deutscher Finanzminister lieber den Europäischen Gedanken dem Untergang weiht, als ein bisschen vernünftige Wirtschaftspolitik zuzulassen, der weiß, dass sich Russland mit dieser wirtschaftspolitischen Ausrichtung im rechtsgedrehten Europa keine Freunde macht.

Allerdings muss es das auch gar nicht. Auf meiner Reise entstand auch der Eindruck, als hätte Russland mit Europa vorerst abgeschlossen. Es gab viele Versuche der Annäherung seitens Russlands, die vom Westen oftmals brüsk zurückgewiesen wurden. Selbst der NATO-Russland-Rat tagt nicht mehr, eine Institution die speziell dazu geschaffen wurde, um in Krisen den Dialog aufrecht zu erhalten. Die NATO hat diesen Dialog abgebrochen. Russland schluckte eine Beleidigung nach der anderen, akzeptierte jeden Affront und jede Arroganz mit Gleichmut. Doch inzwischen hat der Westen den Bogen wohl doch überspannt. Das unglaublich geduldige Russland wendet sich von Europa ab. 

Bei meinem Besuch in Sankt Petersburg wurde das deutlich. Dort durfte ein Besuch der Ermitage natürlich nicht fehlen. Und hier war dann neben der überwältigenden Schönheit der Ermitage und ihrer Exponate eins schon auffällig: Die Masse von chinesischen und indischen Touristen bei gleichzeitiger Unterrepräsentanz von europäischen Gruppen nämlich. Auch um den Kreml werden inzwischen mehr Gruppen aus den BRICS-Staaten geführt als aus Europa. Im Fernsehen laufen Dokumentationen über China, russische Pop-Ikonen wie Nyusha und Vera Breschnewa nehmen sich indischer Stilmittel in ihren Videoklips an. Das große Thema ist BRICS, nicht Europäische Union oder Angela Merkel. Das kann man sich hier vermutlich nur schwer vorstellen, weil wir uns für den Nabel der Welt halten, es ist aber tatsächlich so. 20150905_155031

Es kann nicht verleugnet werden, Europa hat hier Chancen vertan und vertut sie immer noch. Mit einer Mischung aus Arroganz und unglaublicher Verachtung verpasst Deutschland und Europa den Anschluss an eine Entwicklung, die eine neue Weltordnung vorbereitet, und reitet auf dem toten Pferd des transatlantischen Bündnisses.
Zwar nehmen die Attacken gegen die BRICS-Staaten zu, es ist ja nicht nur Russland, das geschmäht wird. In Brasilien agitiert eine rechtskonservative Oberschicht mit Hilfe der Massenmedien massiv gegen die Präsidentin Dilma Rousseff und ihre sozialistische Arbeiterpartei. Vermutlich fließt Geld auf jeden Fall aber Unterstützung aus den USA. Dass sich eben diese USA auch China als neuen Feind auserkoren haben, ist auch bekannt. Eigentlich ist alles, was nicht USA ist, der Feind der USA, und selbst da sind sich die USA nicht so sicher. Die typische Angststörung eines untergehenden Imperiums.
In den BRICS-Staaten leben etwa 40 Prozent der Weltbevölkerung. Es wohnt dem Bündnis ein unglaubliches Potential inne, das im derzeitigen Wirtschaftskrieg sich nur bedingt entfalten kann. Allerdings wird sich dieses Potential nicht auf Dauer unterdrücken lassen. Europa und insbesondere Deutschland sollte das sehr aufmerksam beobachten. Eine stoische Bündnistreue, wie sie Europa und Deutschland derzeit praktizieren, ist hier sicherlich fehl am Platze. 

Nach Sankt Petersburg kamen wir mit dem Zug; ein historischer Schnellzug, красная стрела (Krasnaja Strela/roter Pfeil) der seit 1931 verkehrt. Zurück nach Moskau sind wir ebenfalls im Zug gefahren, dieses mal mit dem сапсан (Sapsan/Wanderfalke) von Siemens, der seit 2009 die Metropolen verbindet und für den Siemens einen 30 jährigen Wartungsvertrag hat. Leider gibt es die Sanktionen. Wir werden sehen, wie sich das weiter entwickelt.  

Für jeden Waggon gab es in beiden Zügen einen eigenen Zugbegleiter. Überhaupt, Personal ist allgegenwärtig. Das führt zu einer der niedrigsten Arbeitslosenquoten in Europa. Bei 5,3 % liegt sie derzeit und das in der Krise, während das laut Selbstwahrnehmung „boomende“ Deutschland 6,6 Prozent zählt (bei geschönter Statistik). Dass sich Deutschland mit einem geschätzten Wachstum von 1,7% in diesem Jahr in einem Boom wähnt, wird außerhalb der deutschen Grenzen als Lachnummer wahrgenommen. Im Gegensatz zu hier, ist soziale Sicherheit, vor allem aber ihre Umsetzung das Kernthema russischer Politik.

Das Gegenteil zu Russland in dieser Hinsicht sind freilich die USA. Noch nie in meinem Leben habe ich so viel Armut gesehen, die in zynischem Widerspruch zum dort zelebrierten Reichtum steht, wie in den USA.In Miami und auch in den Los Angeles sieht man deutlich, wie eine völlig entsolidarisierte Gesellschaft zerfällt. In Skid Row, einem Stadtteil von Los Angeles, leben nicht Hunderte, dort leben Tausende einfach auf der Straße. Es ist ein in tiefer Weise erschütterndes Bild, das sich dort zeigt. Welche Hautfarbe in Skid Row vorherrscht, muss ich nicht weiter ausführen. Luftlinie wenige Kilometer entfernt glitzert Hollywood und bespaßt die Weltgemeinschaft mit narkotisierendem und ideologisch aufgeladenen Blödsinn. Die amerikanische Gesellschaft ist in tiefer Weise obszön. Wenn wir uns aus dieser Bündnispartnerschaft nicht lösen, wird dies auch das europäische Schicksal. 

Dass diese entsolidarisierte Gesellschaft nur noch mit Gewalt zusammen zu halten ist, wurde in Miami deutlich. Die Stadt wird offensichtlich von der Polizei regiert, die allgegenwärtig ist und sich auch nicht verpflichtet fühlt, sich an irgendwelche Regeln und Gesetze zu halten. So marschierten eines Tages einmal zehn Polizisten einfach quer durch die Hotellobby, an mir und dem hoteleigenen Pool vorbei um das private Gelände auf der anderen Seite wieder zu verlassen. Ohne nachzufragen, ohne irgendeinen Bescheid, einfach so. Außer mir fand das auch niemand merkwürdig, was zeigt, wie sehr die Amis von allem schon entwöhnt sind, was mit Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zu tun hat. Polizeistaat eben.

In einer merkwürdigen Verdrehung der Tatsachen, unterstellt man Russland diejenigen Praktiken, die in den USA die Regel sind. Meine bisher erste und einzige Begegnung mit der russischen Polizei verlief ganz anders als meine Begegnungen in den USA. Wir wurden lediglich daran erinnert, dass es verboten sei, auf der Straße Wodka zu trinken. Wir sollten die Flasche jetzt mal wegstecken, denn sie bekämen sonst auch Lust auf ein Schlückchen, meinte der Polizeibeamte während seine Begleiterin im Hintergrund zustimmend nickte und freundlich lächelte. Wir taten’s und bekamen weiterhin noch viel Spaß gewünscht. In Miami wäre man für so ein Vergehen noch vor jeder Ansprache vermutlich erstmal kräftig getasert worden.

Doch zurück nach Russland. Meine Reise umfasste auch einen Besuch auf der Krim. Jalta hatte ich mir als Ziel ausgeguckt. Gemeinsam mit meinem Moskauer Freund Dmitry flogen wir nach Simferopol. 20150831_173707 Der Flughafen ist viel zu klein, für das, was er jetzt zu leisten hat. Dafür ist der Bahnhof in Simferopol inzwischen zu groß. Früher brachten Züge Touristen aus Russland über die Ukraine auf die Krim, heute ist der Grenzübergang geschlossen. Entsprechend bleibt nur der Luftweg. Eine Brückenbauprojekt wird jetzt mit Hochdruck voran getrieben, das die Krim an das russische Festland anbinden wird. 2018 soll es fertig gestellt sein. Doch bis es soweit ist, muss man sich mit einem an der Grenze seiner Möglichkeiten arbeitenden Flughafen arrangieren. Als Berliner ist man das allerdings gewöhnt, vermutlich ist die Brücke eher eröffnet als der hiesige Flughafen, der als in Beton gegossenes Symbol für deutsche Korruption in die Geschichte eingehen wird.

Meine Idee war ja, mit der längsten Trolleybuslinie der Welt von Simferopol nach Jalta zu fahren, denn ich bin ein großer Freund öffentlicher Verkehrsmittel. Mein Freund Dmitry fand die Idee nicht so berauschend und organisierte eine Fahrgelegenheit. Als ich die Trolleybusse sah, verstand ich. Nicht nur in den öffentlichen Personenverkehr auch sonst hat die Ukraine in den letzten 25 Jahren nicht allzu viel Geld in die Krim investiert. Einige Busse stammen offensichtlich noch aus Sowjetzeiten und Investitionen in die Infrastruktur werden erst seit dem Anschluss an Russland in einem nennenswerten Umfang wieder getätigt.

Dessen ungeachtet bleibt mir über die Krim eigentlich nur eins zu sagen. Die Krim ist mit Sicherheit der schönste Ort, den ich jemals gesehen habe. Ganz einfach. Reiner Superlativ. Die Natur ist überwältigend, jeder Quadratmeter ist historisch. Ein über zwei Jahrhunderte langsam gewachsener Tourismus hat nicht das Ausmaß an Bausünden hinterlassen, die man in Touristenzentren sonst zu Gesicht bekommt. Im Gegenteil fügen sich insbesondere in Jalta Hotels und Anlagen harmonisch in die Landschaft ein und erschaffen eine wundervolle, unnachahmliche Atmosphäre.

Über Politik wird viel gesprochen, das Thema Ukraine ist allgegenwärtig. Allerdings weint der Anbindung an die Ukraine auf der Krim niemand hinterher. Im Gegenteil. Noch immer sind die Aufkleber und Sticker zu sehen, die vor der Wahl am 16.März zu einem Bekenntnis zu Russland auffordern. 20150903_133103Stop Maidan ist hier in einem Bus zu lesen.

Und was wäre auch die Alternative? Statt subtropischem Ferienidyll wäre die Alternative Bürgerkrieg, da herrscht hier kein Zweifel. Man bekommt die Alternative jeden Tag in den Medien zu Gesicht, die Vorgänge um Lugansk und Donezk.
Und je heftiger und je länger der Konflikt dauert, desto fester wird das Bekenntnis der Krimbewohner zu Russland. Während auf der anderen Seite der Grenze Niedergang und Gewalt herrschen, herrscht auf der Krim Wachstum und Wohlstand.

Allen, die meinen hier von Annexion sprechen zu müssen und irgendwas von Völkerrecht faseln, sollten sich dies vor Augen führen. Sie wünschen der Krim, sie wünschen knapp 2,5 Millionen Menschen einen Bürgerkrieg an den Hals. Nichts weniger; nicht weniger zynisch ist das deutsche Gefasel in Medien und transatlantisch vernetzten Postillen.
Überhaupt, das Völkerrecht. Keine Nation tritt das Völkerrecht und die Menschenrechte derzeit so vehement mit Füßen wie die USA und die Europäische Union tritt als Verbündete kräftig mit. Extralegale Internierungen, Folter, extralegale Tötungen, inzwischen kaum noch zu zählende völkerrechtswidrige Kriege, Massenüberwachung, und und und.

Was aber die Frage nach dem Begriff der Annexion angeht, so gibt es hierzu dreierlei zu sagen. Der Westen sieht in der Angliederung der Krim eine Annexion, was als einziger Grund nach Völkerrecht eine Legitimation für einen Krieg hergibt. Daher wäre ich sehr vorsichtig mit diesem Wort. Mit Russland verbündete Staaten sehen die Vorgänge um die Krim freilich ein bisschen anders. Letztlich scheint es allerdings so zu sein, dass das Völkerrecht hierüber gar nichts sagt. Hält die Völkergemeinschaft einen Vorgang für eine Annexion, dann ist es eine, hält die Völkergemeinschaft einen Vorgang für keine Annexion, dann ist es eben keine. Es wird also noch eine Weile dauern, bis die Begriffe in Bezug auf die Krim abschließend gefunden sein werden. Im Interesse der Krim ist es dabei freilich, hier von einem Anschluss an Russland zu sprechen, denn alles andere öffnet das Tor zum Krieg. Zur Ukraine jedenfalls möchte auf der Krim niemand mehr gehören.20150902_131913

Überhaupt Ukraine: Der dortige Putsch ging ja gründlich in die Hosen. Maidanspaziergänger Frank-Walter Steinmeier hat mit seiner transatlantischen Bündnispartnerin Viktoria Nuland in das Herz Europas einen gescheiterten Staat gepflanzt, in dem ein eingefrorener bewaffneter Konflikt tobt. So blöde muss man erst mal sein. Den USA nutzt das eher, Europa schadet es aber gründlich und nachhaltig.
Erst gestern hatte ich ein Gespräch mit einem Freund, der in Kiew wohnt. Gut ausgebildet, inzwischen arbeitslos wie so viele, hofft er auf baldige Visafreiheit, um nach Deutschland zu kommen. Die Visafreiheit wird allerdings so bald nicht kommen, wie auch eine Mitgliedschaft in der EU nicht kommen wird. Ein Haufen Waffen kommt, US-Amerikanische Söldner sind schon da, ein paar Militärberater auch, vielleicht kommt mal eine Mitgliedschaft in der NATO, auf jeden Fall kommt ein amerikanischer Militärstützpunkt und das war’s dann mit der Westintegration der Ukraine. Ach ja, und der IWF, der kommt natürlich auch und darf das Land ein bisschen ökonomisch zugrunde richten, das hätte ich fast vergessen zu erwähnen.

Alles andere waren bloße Versprechungen, um den Putsch zu befördern und das Land zu destabilisieren. Die Verzweiflung der Menschen dort wird jedoch mit jedem Tag größer, denn die Perspektivlosigkeit ist furchtbar. Also können wir uns schon mal auf die nächste Flüchtlingswelle einstellen, denn aus der Ukraine wollen eigentlich alle nur noch weg. Das Land ist dank westlichem Regimechange und Demokratieförderung am Boden und wird das auf Jahrzehnte auch bleiben.
Um die 700.000 Flüchtlinge hat Russland bereits aus den östlichen Bürgerkriegsgebieten aufgenommen. Das Ziel der Menschen im Westen der Ukraine wird allerdings Europa sein. Jeder, der mit dem Geschwafel von der Annexion der Krim meint, den Konflikt am Laufen halten zu müssen, kann ja schon mal ein Bett bereit machen, für die, die da kommen werden. So ganz uneigennützig als Zeichen der Solidarität und aus Sorge um die territoriale Integrität der Ukraine. Die Oberstänkerinnen gegen Russland Fau Beck und Frau Harms sind sicherlich bereit, ihre Wohnzimmer auch größeren Gruppen zur Verfügung zu stellen und auf unabsehbare Zeit auf Bequemlichkeit zu verzichten; schließlich geht es um die gute Sache.

Was natürlich der Oberwitz ist, ist, dass jeder, der über Russland auf die Krim reist, nach ukrainischem Gesetz ein Krimineller ist. Das Auswärtige Amt verweist mit einer Reisewarnung hierauf und rät von Reisen auf die Krim dringend ab. Das ein mit der EU-assoziiertes Land die Reisefreiheit der EU-Bürger einschränkt, ist ein unglaublicher Vorgang. Der Chef des Auswärtigen Amtes ist übrigens besagter Maidanspaziergänger Frank-Walter Steinmeier, dem es so unglaublich wichtig war, dass sich in der Ukraine Demokratie und Menschenrechte durchsetzen. Was macht er gegen die Beschränkung eines Grundrechts? Nichts natürlich. Politik ist bei uns ja nur PR zur Durchsetzung der Interessen von wenigen mit wohlklingenden Worten, denen viele zustimmen können, die aber nichts bedeuten.

Doch bevor die Freiheiten hier weiter eingeschränkt werden, kann ich nur raten: reist! Reist vor allem da hin, wo die veröffentlichte Meinung sagt „mach das bloß nicht, das ist Dunkelland!“ Die Krim ist dafür übrigens perfekt. Wegen der Sanktionen funktionieren da zwar keine Kreditkarten und deutsche Reisebüros dürfen keine Reisen dorthin anbieten, schließlich ist Geopolitik immer auch ein bisschen Kindergarten. Doch leistet euch einen Außenblick auf uns, auch wenn die Planung etwas aufwendiger ist als die Buchung eines Pauschalurlaubs. Ihr werdet überrascht sein, wie verquer und marginal wir inzwischen sind, wie wenig medial vermittelte Weltsicht mit der Realität und den Fakten übereinstimmt. Und der überraschende Schluss wird sein: Dunkelland, das sind wir selbst, wir sind der Propaganda ausgesetzt, unablässig und unabwendbar. Nicht diejenigen, auf die unsere Propaganda zeigt. Wir sind es, denn es ist unsere Politik und es ist unsere Weise zu wirtschaften, die hochaggressiv sind und sich gegen alles richten, was nicht unmittelbar bereit ist, sich ökonomisch zu unterwerfen. Der kalte Krieg und auch der Klassenkampf sind wieder da, in aller Grausamkeit. Der Westen hat aus der Geschichte nichts gelernt. Russland schon.

87 Kommentare zu „Die Krim – Ein Reisebericht

    1. Vielen Dank für den Beitrag, auch wenn er für einen Reisebericht doch reichlich mit politischen Seitenhieben bestückt ist. Ich selber bin gerade in St. Petersburg, reise am Wochenende per Zug nach Rostow am Don, bevor es eine Woche später mit dem Flugzeug nach Simferopol und Jalta gehen wird.
      Vor meiner Russlandreise habe ich definitiv zu viele Medien konsumiert. Statt Vorfreude hatte ich lauter Angst, dass irgendetwas schief laufen könnte, obwohl ich schon dreimal vorher auf eigene Faust nach Russland gereist war. Am ersten Tag hatte ich aber gleich im Fahrstuhl eine neue Bekanntschaft gemacht, und gemerkt, dass es hier sehr viele freundliche und aufgeschlossene Menschen gibt, wenn man einigermassen mit ihnen sprechen kann.
      Wenn ich in der Schweiz von meiner Russlandreise erzählte, wurde ich schlimmstenfalls angefeindet, bestenfalls bekam ich irgendwelche Sprüche über Putin zu hören. Mehr fällt den Leuten zu Russland scheinbar nicht ein. Dass die Leute auf der Krim lieber zu Russland als zur Ukraine gehören wollen, glaubt in der Schweiz niemand, das wird als Verschwörungstheorie abgetan.
      Auf jeden Fall freue ich mich auf meine Weiterreise auf die Krim, und nach diesem Reisebericht umso mehr. Sollte ich schwärmend von meiner Krimreise zurückkehren, wird mir dann halt eine erfolgte Gehirnwäsche attestiert…

      1. Freue Dich auf die Krim! Kulturell ist die Krim ein Höhepunkt. Schau Dir das alte griechische/römische Theater an, Das Museum vom „Grossen Krieg“. Da hben die Russen ihre Krim gegen die Eindringlinge=Europäer tapfer verteidigt. Der krimkrieg wird bei unsererem Geschichtsunterricht unter den Teppich gekehrt. Ich liebe die Stadt Sewastopol.

    2. Weiter so. Danke für den Bericht. Einen identischen Bericht hätte ich über Kuba verfassen können, als ich vor ca. 10 Jahren dort war! Ein Augenöffner, so eine Reise in ein „Dunkelland“.

  1. Gerne und meistens mit großem Vergnügen lese ich Ihre Zeilen. Zur Krim, hinsichtlich der vorgeworfenen Anexion, besonders von bestimmten Apologeten unserer Regierung, ist nur zu bemerken, daß diese Leute offensichtlich nicht lesen können einerseits sowie andererseits den Unterschied zwischen einer Anexion und einer Separation nicht kennen; zum Weiteren geht einer Anexion immer eine militärische Besetzung voraus.Einfach mal nachlesen bei
    Prof. Karl-Albrecht Schachtschneider!
    Was mich ein wenig betrübt ist der Hinweis, daß die deutschen Faschisten die sowietischen Faschisten überfallen haben…..?

    1. @der AltePreuße — Zum Überfall: Ich würde gerne die Argumentationskette begreifen, auf die Sie anspielen. Geschichtsklitterung (oder weniger kämpferisch: neue historische Erkenntnisse) ist ja wieder Mode, wenn man die Kommentarspalten auch der bürgerlichen Presse liest, etwa bei ZEIT ONLINE.

      Meine Argumentation in der Kurzfassung ist die: Es gab den deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt (besser bekannt als Hitler-Stalin-Pakt), auf den Stalin auf deutschen Vorschlag einging. Damit schützte Stalin zunächst die Sowjetunion und erkaufte sich Zeit, wohlwissend, daß die Sowjetunion Ziel der deutschen Expansion sein würde. Als Nebenwirkung des Pakts wird von Transatlantikern gerne die »Teilung Polens« angeführt, die meines Erachtens aber nie primäres Interesse der UdSSR war; außerdem dürfte diese Nebenwirkung der osteuropäischen Geschichte geschuldet sein, denn die Regionalmacht Polen-Litauen unterdrückte über Jahrhunderte russische, weißrussische und kleinrussische [»ukrainische«] Bauern. Letztlich brach das Deutsche Reich den gemeinsamen Nichtangriffspakt, indem es am 22.06.1941 die Grenze zur UdSSR überschritt.

      Zeitliche Einordnung:
      – 23.08.1939: Unterzeichnung des deutsch-sowjetisches Nichtangriffspakts
      – 01.09.1939: Überfall Polens mit False Flag im Reichssender Gleiwitz
      – 22.09.1939: deutsch-sowjetische Militärparade in Brest-Litowsk, »Teilung Polens«
      – 31.07.1940: Hitler befiehlt die Vorbereitung des »Unternehmen Barbarossa«
      – 22.06.1941: Kesselschlacht bei Białystok und Minsk, Beginn des Überfalls auf die UdSSR

      1. Ich bin begeistert von Ihrem Bericht, „jaba“, kann alles, was Sie in Bezug auf RUS sagen, komplett bestätigen – lebe mittlerweile 9 Jahre hier und hoffe, daß es 10 und mehr werden. Nicht einverstanden bin ich mit der „Teilung Polens“ durch die SU: Es waren die Gebiete, die beim Raubfrieden von Brest-Litowsk von Weißrußland und der Ukraine abgespalten worden sind – s. Stichwort Curzon-Linie. Die SU hat 1939 nichts anderes gemacht, als die Ergebnisse des WKI etwas zu ihren Gunsten korrigiert. Nicht weniger, aber keinesfalls mehr.

      2. Bitte bei Söderbaum vom heutigen Tag schauen, erspart mir das Schreiben in Punkto Argumentationskette

      3. Hi ! I`am from Russia. Sorry for my english )) , but…
        1. 1933. Pact of four (Italy, Germany, England, France).
        2. 1934. Pilsudsky-Hitler’s pact (Germany, Poland).
        3. 1935. Sea Anglo-German agreement.
        4. 1936. Antikomirternovsky Pact (Germany, Japan).
        5. 1938. Munich arrangement (England, France, Germany, Italy).
        5.1. On September 30 between Great Britain and Germany the declaration on mutual non-aggression was signed.
        5.2. The similar declaration of Germany and France was signed a bit later.
        6. 1939. Germano-Rumynsky economic contracts and agreements.
        7. 1939 god.28 April. The nonaggression pact of Germany on the countries of Baltic.
        !!!! 8. 1939. Molotov-Ribbentrop Pact (Germany, USSR).!!!!!
        RUSSIA APPEARED IN THE STALEMATE! SHE THE LAST CONCLUDED THE AGREEMENT WITH NAZI GERMANY! (HOWEVER, AFTER COWARDLY DEFEAT OF FRANCE, THIS AGREEMENT, DIDN’T MATTER ANY MORE!)!

      1. @lunovis………….Lieber lunovits, wie ist das gemeint, rechtschreibmäßig? na jut, da ist ein „n“ geflüchtet und nun ..10 Vaterunser?
        existiert seit 1947… auch eine Streitfrage… Preußen gab sein Leben damit Deutschland leben konnte…so kann man das auch sehen
        deshalb bleib ich trotzdem Preuße und alt auch..

  2. Hat dies auf Meyer´s Meinung rebloggt und kommentierte:
    Und hier von einem sehr geschätzten Blogger: Ein hochinteressanter und lesenswerter Reisebericht. Nahezu jedes Wort über Moskau und St. Petersburg kann ich 1 zu 1 unterschreiben. Auf der Krim war ich leider noch nicht.

    Gehen Sie mit den folgenden Zeilen auf eine Reise hinaus aus der bundesrepublikanischen Käseglocke… Viel Spaß!

  3. Klasse Bericht…ich hätte nur mal eine praktische Frage: Wie kommt man auf die Krim? Im Netz habe ich bisher nur gefunden: „Zur Zeit nicht im Angebot“ etc.pp.

    1. Man bucht einen Flug nach Moskau und von dort geht’s dann weiter. Ich bin mit Air-Berlin nach Moskau und mit Ural-Airlines nach Simferopol geflogen. Auf den Webseiten der Airlines kann man buchen. Mein Hotel habe ich über booking.com reserviert. Es war in meinem Fall das Hotel Bristol, das ich empfehlen kann.

  4. Ich komme ebenso grad aus RU (Sibirien) und will kurz ergänzen, dass tatsächlich die Stimmung normal zu sein scheint, keine Hypernervosität wie in DE und EU, sondern Gelassenheit, Selbstvertrauen in die Regierung Putin, die mit fester Hand regiert, aber auch Vertrauen in Streitkräfte, die vor einem hier und da erträumten Enthauptungsschlag abschrecken.
    Im Flieger hatte mein Sitznachbar einige Flaschen Bier in der Kühltasche, die wir austranken. Eine Stewardess üerreichte daraufhin eine frisch ausgedruckte Verwarnung des Flugkapitäns auf russisch und englisch – alles sehr freundlich, aber deutlich.
    Ich traf niemanden, der die feste Hand Putins bedauerte. „Der wilde Russe“, akzeptiert sie, denn er hat von sich selbt ein scharfes Bild, seine teilweise Rückständigkeit oft täglich direkt vor Augen. Denn Russland ist eine multikulturelle Föderation, in der neben fast indianer-ähnlichen, hoch kultivierten nördlichen Völkern und Stämmen auch Vertreter feinster orientalischer Hochkulturen z.T. nebeneinander leben – und mittendrin der Russe. Europa spielt tatsächlich eine abnehmende Rolle. Stabil die Beziehungen Sibiriens zu den Zentren orientalischer Hochkultur an der Seidenstraße (Samarkand etc.), wo heute wieder u.a. die süßen Melonen in Massen herkommen. Sportlicher Wettkampf dieser Hochkulturen mit dem eher schlichten Stil des europäisch geprägten Russen. Selbst in Kleingartenanlagen konnte man diesen Kontrast studieren.
    Auffällig, dass Joint Ventures von US- und RU-Unternehmen gut eingezäunt und offenkundig prosperierend existieren, für die es keinerlei Sanktionen zu geben scheint. Nur EU-Unternehmungen scheinen sich an Weisungen von Uncle Sam zu halten.
    Ich war das letzte Mal vor 5 Jahren in RU und kann Fortschritte bezeugen: Die Läden voll, es wird gekauft. Dienstleistungen wie Maniküre, Friseur, Pediküre z.T. sehr gut, Restaurants mit überraschender Cuisine, wie sie in Germanistan nur gegen sehr viel Geld und Brimborium zu haben ist. Lästig allerdings die Beschallung mit lautem Popgedröhn fast überall in Gebäuden. Viel Unfug wurde so vom Westen abgeschaut, z.B. die sehr hohen Hackenschuhe der jungen Frauen, Baby-Doll-Geschichter mit aufgepumpten Lippen und zentimeterdicker Schminke. Daneben aber auch Frauen in wenig auffälliger, aber natürlich-kraftvoller Schönheit, die den gesundheitsgefährdenden Firlefanz der US-Beauty-Industrie offenkundig ablehnen.
    Im Hinblick auf den kommenden Winter kann ich allen Freunden des Langlaufs das Land der Russen nur empfehlen, speziell Sibirien: Man kann dort sehr gut Langlauf machen, wörtlich: sehr laaange laaaufen! Und Sauna danach ist eigentlich immer möglich, einschließlich „erfrischender Getränke“…
    Aber: Es wird generell erkennbar weniger geraucht und getrunken, die berüchtigte Belomorkanal (Papyrossa) war überhaupt nicht mehr auszumachen. Vor allem verblüffend: Man nimmt oft kein Trinkgeld! Das kannte ich nur aus CN und JP. Vermutlich erfreut sich Peter der Große heute in seinem Grab des aktuellen Regenten, der zwar mit Körpergröße nicht punkten kann, wohl aber mit einer bislang sehr erfolgreichen, für die Russen segensreichen Regierungszeit. I put my money on Putin!
    Ein Wermutstropfen fiel in mein Rotweinglas, als ein guter Freund und Kollege im Gedankenaustausch die Europäer und speziell uns Deutsche als US-Kolonien bezeichnete. Ich konnte kaum widersprechen. Hoffnung keimte aber auf, als er auf die russische Geschichte im Licht der Gegenwartsprobleme verwies, auf die radikalen Veränderungen in der Vergangenheit, welche die Nation in ihrer Eigenart dennoch überlebt hat. Da wurde neben dem Überfall Napoleons und später der Wehrmacht auch die Zeit des mongolisch-tartarischen Jochs genannt, das sich über rund 250 Jahre erstreckte. Heute schwer vorstellbar, aber die russischen Fürsten waren in dieser Zeit tributpflichtige Statthalter der Goldenen Horde! Dann aber hat Iwan III. im Jahr 1476 den Mumm aufgebracht, Tributzahlungen zu verweigern, was risikovoll war, aber letztlich die gewachsene innere Stärke des Fürstentums Moskau wohl kalkulierte. Die Goldene Horde hatte letztlich keine gewinnbringenden Siegesaussichten mehr, sondern nur Aussicht auf Verluste an Mensch und Material. Man ist dann nach dem Ansatz zu einer Strafexpedition, damals, 1480, einfach ohne Auseinandersetzung abgezogen! Was aber lernt uns das? Manchmal reicht die innere Kraft noch nicht, Besatzer frontal zu überwinden und Souveränität herzustellen. Soll man sich prinzipientreu, doch aussichtslos verschleißen? Das russische Beispiel zeigt, dass man Geduld aufbringen, innere Voraussetzungen schaffen und den richtigen Zeitpunkt erspüren kann. Ähnlichkeiten mit der europäischen Gegenwart sind natürlich ganz und gar zufällig.

    1. Vielen Dank für die interessanten Einblicke und Erfahrungen auch von Dir !
      Es macht richtig Lust, über einen konkreten Trip in das Land nachzudenken !

    2. Schön geschrieben, erinnert an Thomas Faßbender-Freiheit statt Demokratie-
      macht aber nichts, hat trotzdem Spaß gemacht zu lesen.
      Man sollte wohl immer die Menschen sehen und dann die Politik. Wichtig scheint doch zu sein, daß die Russen damit weitestgehend zufrieden sind wenn eine (für sie ) verläßliche Politik gemacht wird. Es steht gewissen Apologeten unserer sogenannten Eliten nicht zu da rumzukritteln. Aus unserer Sicht wäre es wohl angebracht sich an Otto von Bismarck zu erinnern, der für eine gemeinsame Politik der Interessen stand, der Interessen Rußlands und seiner sprich preußisch-deutschen Interessen, denn beide profitieren von einander.
      Das verstehen unsere Politiker wohl offenbar nicht.
      Der Russe vergisst nichts weder positiv noch negativ
      Ich bitte sich zu erinnern:
      Anläßlich der olympischen Spiele in Sotschi wurde die Geschichte Rußlands erzählt und präsentiert, aufgeführt in Bildern mit musikalischer Begleitung.
      (OPER – BALLETT – THEATHER
      Als man in die Zeit der Romanows kam wurde der Petersburger Marsch gespielt.
      Zufall ? Mitnichten…….
      Jeder Russe weiß um die Bedeutung dieses Militärmarsches.
      Dieser Marsch ist in das offizielle Repertoire der preußischen Militärmusik aufgenommen worden,(Etwa um 1838-40 ) was eine große Ehre bedeutet und auch eine Verbeugung an St. Petersburg und Rußland.
      Unsere geschichts- und bildungsresistenten Politiker und Eliten wissen das natürlich nicht die kennen vermutlich nur Conchita Wurscht und
      haben diesen Wink Rußlands, oder Wladimir Wladomirowitsch nicht verstanden.
      Der Russische Präsident macht nichts ohne Grund.
      Sinnigerweise ist bei vielen in Rußland auch bekannt, daß ausgerechnet dieser Marsch in Preußens Hauptstadt Berlin zum Gassenhauer(!) -neudeutsch HIT- wurde, für die seinerzeit die Berliner auch noch einen frechen Text dichteten
      „ denkste denn , denkste denn du Berliner Flanze
      denkste denn ick liebe Dir nur weil ick mit dir tanze“ 

      Schönen Abend noch allerseits

      1. Danke, Preuße, für die Aufklärung zum Petersburger Marsch! Prussen und Russen scheinen Affinität zu haben. Mit dem Versuch, die DDR wegzuradiern, sind Prussen nicht mehr recht erkennbar und das Verhältnis zu RU vorübergehend gestört. Wenn man folgendes hier anschaut, dann könnte das aber doch noch nicht das allerletzte Wort von Mdm. History sein:

        Bitte nicht gleich am Anfang verzagen, sondern durchhalten. Der Song – russische Musik, angeblich von Fomin – ist bekannt geworden als „Those were the days…“ by Mary Hopkin, produziert in den Abbey-Road Studios by McCartney. Ich vermute, es ist in der Substanz ein Zigeunerlied, das von Fomin aufgeschrieben und gestaltet wurde. Aber egal. Hier ist interessant, dass das Neue Russland in der Gestalt von Lasarev fein selbstironisch daherkommt, recht kraftvoll, formal perfekt und ganz jung. Wenn ich unser deutsches Miserere dagegen halte und das Eiapopeia der Medien, dann kommen mir für wahr die Tränen, und ich höre im Hintergrund Heinrich Heine Verse über Deutschland im Winter murmeln …
        Falls Ihnen die russische Weise mit Lasarev gefallen hat, so könnte Ihnen die Interpretation durch Vertinski auch gefallen: https://www.youtube.com/watch?v=mMaz70bOd7w
        Vertinski wurde von Stalin so verehrt, dass er, nach der Revolution und langem Irrweg in Schanghai gelandet, von dort durch Stalin mit Sonderkonditionen (Superwohnung etc.) zurückgelockt und schließlich in den 1950ern mit dem Stalinpreis geehrt wurde. Enjoytyes …

  5. „kann ich nur raten: reist! Reist vor allem da hin, wo die veröffentlichte Meinung sagt “mach das bloß nicht, das ist Dunkelland!” Die Krim ist dafür übrigens perfekt.“

    EXAKT das gleiche kann man über den Libanon sagen, wo ich selber zwei Jahre gelebt habe. Nichts stimmt mit dem überein was Medien und Bekannte mir weis machen wollten.

    1. @Helmut Z. Baumert,

      Danke für die Übermittlung, einwandfrei.
      Die Version Vertinski ist halt der Zeit entsprechend, wie auch die von Lasarev, aber in nichts schlechter, jeder in seiner Zeit, ich finde beide gut , Sie hatten recht.

  6. Keynes ist in Deutschland nicht tot. Ein Handeln nach ihm ist überall in der EU verboten, in Deutschland macht man es aber dennoch.

  7. Hallo Gert,

    ich habe deinen obigen Bericht wirklich sehr gerne gelesen und teile deine Ansichten zur Ukraine und Russland ganz.
    Ich bin selbst Russlanddeutscher, 1989 in Saratow geboren, aber lebe seit 20 Jahren in der BRD. Ich kenne das Land, die Menschen, die Mentalität ziemlich gut.
    Was Viele hierzulande einfach nicht begreifen ist, dass hier bei 90% von dem, was unsere NATO-affinen Schranzen in den Redaktionsbüros von ARD bis ZEIT schreiben, entweder komplett verdreht oder bestenfalls mit Halbwahrheiten dargestellt wird. Es wird gelogen und verbogen dass sich die Balken biegen. Das Schlimmste aber ist, wenn man mal die Leute auf eben diese Tatsache anspricht, dann kommt immer ein und dieselbe treudumme Masche, wir hätten ja objektiven Qualitätsjournalismus, Pressefreiheit und dass die Lügner nur in russischen Medien sitzen und nicht bei uns. Soweit sind die Menschen hier schon verkommen. Das ist eben das Resultat dieses NATO-Mentizids, welchem das Volk hier medial ausgeliefert ist. Die Bösen sind immer die Anderen, wir die Guten.

    Gut beobachten konnte man auch, wie hysterisch und wild unsere Presselandschaft hierzulande reagiert hat, als Russia Today noch 2014 angekündigt hat (nur angekündigt!), dass es bald einen deutschen Ablgeger geben soll.
    Ich bin kein Psychologe, aber eins kann ich sagen. Wer wissentlich Propaganda verbreitet und lügt, erkennt man immer daran, dass derjenige sofort hysterisch und überreizt reagiert, sobald seine Rhetorik mit einer gegenüberstehenden Rhetorik konfrontiert wird.
    Schau dir mal an, wie unsere gesamte Leitpresse anfing zu schreien, wie sie anfing, wie aufgescheuchte Hühner herumzulaufen und fast in kollektive Schnappatmung verviel, als RT auf Deutsch etabliert wurde, die haben sich förmlich das Maul zerrissen. „Das ist Propaganda!“, „Das hat mit Journalismus nichts zu tun!“, „Das ist Pseudo-Journalismus“. etc. lauteten die Hetzmeldungen damals. Journalisten und Pressvertreter haben erklärt, man soll das gar nicht ernst nehmen, man soll es gar nicht schauen, etc.
    Wie bitte?
    Wenn du doch ein reines Gewissen hast, angeblich die Wahrheit sagst und nur der andere lügt, dann bleibst du ganz gelassen und verfällst niemals in solch eine Hysterie wenn dir gegenteilige Meinungen gegenüberstehen, denn du hast doch ein reines Gewissen und bist ja im Recht.
    Nur wer lügt und weiß dass er lügt, reagiert so hysterisch.
    Da konnte man ganz gut beobachten wer hier wirklich Propaganda und die Lüge verbreitet.
    Anderslautende Meinungen zu Russland und Ukraine sind in unserer NATO-affinen Kampfpresse natürlich unerwünscht. Wer zur Ukraine oder Russland eine andere Meinung vertritt, ist entweder ein Putinist oder vom Kreml bezahlt. *lach* Anderslautende Meinungen sind natürlich nur durch das Stehen auf der Gehaltsliste des Kremls möglich, so der an Absurdität nicht mehr zu überbietende schizophrene Wahn unserer Hofberichterstatter.
    Allerdings, es mehrt sich immer mehr der Widerstand bei uns. Sinkende Einschaltquoten bei ZDF, ARD und einbrechende Abbonnementzahlen bei unseren NATO-affinen Gazetten.
    Das lässt Hoffnung auf einen Wandel aufkommen.

    1. deckt komplett meine Beobachtungen und ich kam zu exakt den selben Schlussfolgerungen.
      Zu bedenken ist jedoch, dass das von dir gut beschriebene Verhalten der etablierten Medienplattformen nicht notwendigerweise aufgrund von „Unwahrheiten“ beruhen muss, sondern schon dann natürlicherweise dann stattfindet, wenn die gelieferten Informationen nicht auf persönlichen Überzeugungen, bzw. persönlich erlebter Realität (und damit begründ- und belegbar) basiert.

      Ich prüfe Berichte meist auf folgende zwei Faktoren, die für mich persönlich erfahrungsgemäss gute Indikatoren für Authentizität sind – immer im Wissen, dass jede Kommunikation interessensgesteuert und standpunktbedingt ist.

      In meiner Zeit in Afrika habe ich eine ganz neue Dimension von „Wahrheit“ kennen gelernt:
      Wahrheit ist schon dadurch gegeben, dass „das Wort“ ausgesprochen ist. Dadurch ist bereits eine geäusserte Absicht Realität und bedarf keiner konkreten Aktionen mehr!

      (Beispiel: es wird in einem Gremium entschieden, eine Strasse von A nach B zu bauen. Im Moment des Entscheides und der entsprechenden Budgetierung gilt die Strasse als gebaut – die Gelder dafür sind ja auch bereits gutgeschrieben… es bedarf als keiner reellen Aktion im „westlichen Sinne“ mehr, denn die Verantwortung liegt nun nicht mehr bei mir.)

      Als ich das erkannt habe, war mir sofort klar, weshalb seit Jahrzehnten Afrika ist, was es ist…
      Inzwischen kommt es mir aber vor, alsob wir gar nicht mehr so weit reisen müssen, um genau dieselbe Logik und Prozesse zu entdecken.

      1. ups, sorry. Habe die zwei Faktoren vergessen zu erwähnen:
        – Differenzierung (anstatt Verallgemeinerung)
        – Konkrete Informationen (anstatt wage, nicht nachprüfbare Infos)

  8. Hallo,
    Ich bin gerade hier auf Krim, genau in Yalta, Balaklawa, Gurzuf und Simferopol))
    Schön zu Lesen, dass es Gleichgesinnte gibt, die sich vor Ort informieren!!!
    Hab übrigens auch einen Blog zu diesem Thema und sammle fleißig Notizen!

  9. Ein sehr schöner und aufhellender Bericht! Meine Wenigkeit ist gerade dabei, fernab des deutschen bzw. westlichen Mainstreams und „Qualitätsjournalismuses“, mir selbst ein Bild von Russland malen zu können. Meine Frage wäre, wie es in Russland mit der Pressefreheit aussieht und wie (politisch) aufgeklärt die russische Bevölkerung ist? Ob Sie, Gert Ewen Ungar, davon etwas mitbekommen und sich ein Bild verschaft haben?

    1. Einen groben Überblick über die russische Medienlandschaft erhalten Sie mit der Eingabe русский телеканалы (Russische Fernsehsender) und mit русские газеты (Russische Zeitungen) bei Google einen groben Überblick über die russische Medienlandschaft. Im Gegensatz zu Deutschland sind Russen an Politik sehr interessiert. Man streitet gerne über unterschiedliche Ansichten, ohne das dies zu Feindschaften führt.

    2. Es fanden in RU kürzlich Kommunalwahlen statt. Die Wahlpropaganda in Läden und auf Straßen war unübersehbar, aber eben nicht – wie vermutet – die von Einiges Russland (Putinpartei), sondern von anderen Parteien, von denen ich nie gehört hatte, und von sehr sympatischen z.B. weiblichen Kandidaten… Wie aber die Auszählung ergab, steht die überwältigende Mehrheit auf Seiten von Einges Russland, von der ich KEINERLEI Wahlpropaganda gesehen habe. Unsere Medien produzieren ein falsches, verwirrendes Bild der Wirklichkeit, was uns noch teuer zu stehen kommen kann. Ob unsere Journalisten sich an Heinrich Heine festhalten, der bzgl. der deutschen Zukunft wie folgt formulierte, noch weit vor WW I und WW II?
      Was ich gesehn, verrate ich nicht,
      Ich habe zu schweigen versprochen,
      Erlaubt ist mir zu sagen kaum,
      O Gott! was ich gerochen!

    3. Der Autor hat ja schon ein paar Hinweise gegeben. Die Presse- und Fernsehlandschaft in Russland wird über unsere Leit(d)medien nun nicht gerade publiziert, weil man dann nämlich merken würde, wie vielfältig sie ist. Oh ja, da gibt es vom Verlautbarungsorgan der Regierung bis zu Medien(erzeugnissen), die hier schon strafbar wären in ihrer Ausrichtung, so ziemlich alles.

    4. Es hängt mir langsam zum Halse raus, dass wir Westler immer mit dem Finger auf andere weisen müssen:
      Die sollen mehr Pressefreiheit geben (wir sollten erst mal unsere Presse von transatlantischer Propaganda befreien!)
      Die müssen die Menschenrechte einhalten (wie halten wir die ein? Menschen hausen als Obdachlose im Freien, Millionen sind arbeitslos und erhalten Almosen, die Unversehrtheit des menschlichen Lebens ist nicht gewährleistet – siehe Kriege, Bildung ist nicht für alle gleich usw. siehe Charta der Menschenrechte)
      Erst an der eigenen Nase zupfen!

      1. Ein Kieler Professor gibt Ihnen in Punkto „Pressefreiheit“ hervorragende Argumente. Er beleuchtet das Vorgehen der Manipulation und nennt es „Meinungsmanagement“. Wäre sinnvoll, diesen weit zu verbreiten!
        Nennt sich:“ Warum schweigen die Lämmer?“ Viel Vergnügen!

  10. Danke an Gert und Helmut für die beiden Reiseberichte.
    Wie die Kommentare zeigen, ist es schön zu sehen, daß wir mehr werden. Weiter so!
    Teilt kräftig auf Facebook.

  11. Danke für das Licht im Dunkel!
    Der Siemens Chef 30 Jahre Garantie, sieht sicher auch, das Russland die Ersatzteile auch mal ganz flux selbst herstellen könnte bzw. selbst aus China beziehen könnte.
    Am nächsten WE gehts erst mal nach Ramstein um die dreckigen unsozialen und mörderischen US – Amis außer Landes zu bitten.
    http://www.ramstein-kampagne.eu/mitmachen/
    Bus ist angemietet und Petition darf geklickt werden.

  12. Von durchaus angenehmer Länge, der Bericht, Denn wenn sonst 2* Steineimer auf der Kurzstrecke vorkommt, schalte ich ab. Bzw. gucke ich ja nix, wo Steinmeier- brück auftauchen könnten.
    Aber, im Osten nichts Neues. Berichtet haben immer schon gerne dubiose Gestalten.
    Hier http://www.bilder-hochladen.net/i/a324-98-bc6d.jpg sind wir in Moskau, Februar 1985. Dubiose Schweden, die zu dieser Jahreszeit wohl keine sowjetischen Uboote jagen konnten, filmten vor dem Puschkin Museum (oder war es die Tretjakow Galerie), egal, die wollten für ihr Deppen- TV eine Schlange filmen. Versorgungslücke, sprach der Schwedenpenner. Wir hüpften dem Schwedenpack dann solange durchs Bild, bis die sich verurinierten, Knäckebrotdröge Schweden, die ob der Deutschen, die in Moskau Englisch mit ihnen sprachen, verwirrt waren. Uboot- Jäger halt, immer Wasser im Ohr und in der hohlen Birne.

  13. Wir waren heuer in Moskau und Sankt Petersburg und in einigen Städten dazwischen.

    So viele aufgerissene Straßen in Moskau sind mir nicht in Erinnerung.
    1) Was ich aber voll bestätigen kann: Der Ansturm von chinesischen Touristen.
    In dem großen Hotelkomplex in Moskau mit etwa 10.000 Betten war mindestens die Hälfte von Chinesen belegt und in den Museen waren in beiden Großstädten vorwiegend chinesische Gruppen unterwegs

    2) In Moskau sah ich eine Sonderausstellung über die Antiken Stätten auf der Krim und da spielten sie auch einen kurzen Film über diesen Ort, der neulich auch von Berlusconi besucht wurde. Traumhafte Natur!

    3) Die Russen sind sehr freundlich und hilfsbereit. Besonders, wenn man Russisch spricht.
    Es hat niemand Angst, offen seine Meinung zu sagen, auch nicht, wenn er Kritik am System und der Regierung ausspricht.
    Die meisten finden, dass man im Land noch viel verbessern müsste, aber hinter ihrem Präsidenten stehen fast alle.

  14. Ein wunderbarer Beitrag, er bestätigt auch genau das was ich im Sommer in Russland erlebt habe. Ein super gastfreundliches offenherziges Volk. Habe 2 Wochen mitten in Russland an der Wolga bei Freunden verbracht und es war einer der schönsten Urlaube der letzten Jahre. Was mir besonders aufgefallen ist, ist der Umgang der Russen mit den Sanktionen, sie lachen drüber und kaufen auch den Rest der westlichen Produkte nicht mehr die es in den Läden noch gibt. Die Freundlichkeit der Staatsmacht in form der Polizei kann ich auch nur bestätigen, auch habe ich in den ganzen 2 Wochen nicht ein böses Wort über Merkel oder Europa in den Russischen Medien gesehen oder gehört. ( ganz im Gegenteil zu deutschen Qualitätsmedien )
    Eines ist mir noch deutlich geworden im vergleich zu Russland leben wir Deutschen in einer Diktatur und einem Gefängnis.
    Grüße Golems

  15. Ein wunderbarer Reisebericht . Leider mußte der Verfasser wieder von einem BLÖDSINNIGEN ÜBERFALL der Deutschen auf Russland faseln . Diesen Überfall hat es nie gegeben . die Russen waren schon am 17.Juni mit Stoßtrupps auf deutschem Gebiet gestellt worden . Russische Historiker (12) sprechen heute offen von einen PRÄVENTIONSKRIEG der Deutschen gegen Stalin ! Ständige Lügen bringen uns nicht weiter .!

  16. Schön geschrieben, aber zur Annexion der Krim ein paar Anmerkungen.

    Doch, eine Annexion hat eine klare Definition. Es fehlt nur ein Richter, und Transatlantiker haben sich eh nie für was so banales wie Fakten interessiert.
    Die Krim war per definitionem keine Annexion, der Einsatz „grüner Männer“ war zwar völkerrechtswidrig (was schlimmeres verhindert hat), hat aber nicht den Akt der Sezession durchgeführt. Der wurde von den bereits bestehenden Institutionen der Krim und durch einen Volksentscheid durchgeführt, auf Basis der Tatsache, dass die Krim als autonome Republik einzig der Verfassung der Ukraine und ihrer legitimen Regierung untergeordnet war. Die Regierung wurde weggeputscht und die Verfassung de facto aufgehoben. Somit hatte die Krim jedes Recht zur Sezession, weil die einzigen Bindeglieder zum ukrainischen Zentralstaat von anderer Seite gekappt wurden.
    Hiernach hatte die russische Föderation vollauf das Recht, die Krim erst als souveränen Staat zu akzeptieren und hiernach ihrem Wunsch nach einer Aufnahme in die RF stattzugeben (Akzession).

    Vergleichen kann man das nicht mit dem Kosovo, sondern mit Finnland 1918.
    Finnland war ein unabhängiges Großherzogtum im russischen Zarenreich mit eigenem Parlament, ihr Großherzog war der russische Zar. Als der russische Zar dann erst entmachtet und dann bestialisch ermordet wurde, hatten die Finnen denn irgendeine Verpflichtung den roten Terror mitzumachen?
    Nein, oder?
    Würde da irgendwer von den Transatlantikern auf die Idee kommen, von einer Annexion Finnlands zu reden?

    Gemeinsam haben Finnland und Kosovo, dass auf eine Volksabstimmung bewusst verzichtet wurde.
    Der Kosovo hat ohnehin keine Legitimation außer Gewalt und Genozid.

  17. Ich danke Ihnen von großem Herzen für diesen Bericht !!! Macht ihn alle publik….das ist die Wahrheit und nicht die Darstellungen unserer verlogenen staatlich kontrollierten Medien !!!
    Vielen lieben Dank, weiter so

  18. hallo,
    ich plane im nächsten Jahr, nach 30 Jahren, mal wieder eine Reise nach Russland und ich freue mich darauf, St. Petersburg, Moskau und diesmal auch die Krim zu besuchen. Ich will mit eigenen Augen sehen, was uns das usraelische Imperium so als Propaganda verkauft. Ich gehe jetzt schon davon aus, dass das meiste erstunken und erlogen ist.

  19. ein wunderbarer Artikel! Ich war zu den weissen Nächten in Piter- wie schön! Die haben über sanktii gelacht…- es gibt alles zu kaufen, alle sind freundlich, kein Militär zu sehen(obwohl z.B. schwedische Zeitungen schreiben, überall in St.Petersburg sind die Panzer die das baltikum erobern sollen…)-usw.- einfach super! Sotchi und Krim sind nächstes Jahr dran!
    bei uns in Bayern wird viel Propaganda von dem “ Russlandkenner“ Reitschuster gemacht, der offenbar von jenem Koch bezahlt/beauftragt wird, der zusammen mit seinem Spezi Nemzov unter Jelzin für die Ausbeutung= Privatisierung von Rossia zuständig war- und jetzt seine ergaunerten Milliarden in Hotels anlegt- und hier im schönen Aschau im Chiemgau residiert!

    1. Sorry, I don’t know German Language and read your text with Google translater because the article was translated to Russian and I want to see the original. I hope you know English. I am from Saint-Petersburg. Tanks in our city – it’s very funny, ha-ha-ha. Don’t be afraid. I see no tanks and no soldiers on our streets. I think it’s a good time to visit Russia because of good for you course of euro. You can easily change your euro on rubles in our banks. Everything that is written in the article is true. I think the only problem for you will be language. Our people will be glad to help you but only few of them speaks English (mostly youth know it) or other languages.

  20. Meine Frau will eh wieder mal nach Russland – wozu spricht man sonst die Sprache und ich hätt dann doch gerne noch a bisl mehr Wärme als in Moskau oder Petersburg.

    Für mich gibts da nur eine Frage: Wie schauts denn mit der Geldversorgung aus?
    Kreditekarte /EC-Karte geht nicht.
    Sollte ich nen Russisches Konto eröffnen um lokal abheben zu können?
    Oder muss ich bündelweise Scheine schleppen?

    Mich würden auch noch Sehenswürdigkeiten interessieren, die Ihr so gefunden habt und die nicht auf der üblichen Speisekarte stehen.

    Wir werden uns über Couchsurfing.com mal umsehen und und sicher mit ein paar Einheimischen dort treffen. Gebäude anschauen ist ja fad 😉

    1. Ralf, ich habe vor 10 Tagen Hotel und Restaurants mit VISA und mit MASTER-Karten bezahlt, die angeblich nicht gehen sollen wegen der Sanktionen. Aber diese beiden US-Firmen haben offenbar erreicht, dass ihnen die Umsätze nicht verloren gehen. Anders sieht es mit EC-Karten am Bargeldautomaten aus, die habe ich nicht probiert, sonden sicherheitshalber Euro-Scheine mitgeführt, die ich überall tauschen konnte. Apropos RU-Reisen: Wenn, dann sofort, weil der Rubel zum Euro momentan derart günstig steht – fast schon unanständig. Jedenfalls ist Sibirien extrem günstig, wenn auch z.T. etwas rustikal. Petersburg weiß ich aktuell nicht, aber als Platz globaler Hochkultur muss man wohl selbst jetzt einige Scheine bereithalten (Ich betrachte das Mariinskij als global bestes Konzerthaus, seinerzeit innen ganz in Holz gebaut – ein akustischer Traum.).

    2. Ich habe heuer mit meiner Euroscheck-Karte meiner Sparkasse in Irkutzk Geld abgehoben, ohne Probleme. Bin mit einem Mini Bus 320 km entlang dem Baikalsee gefahren und in einem Touristendorf ein schönes Zimmer bekommen. War aber vorausgebucht. Baikalsee ist noch reine Natur. Empfehlenswert ist auch eine Tagesfahrt mit der historischen Baikalbahn zu fahren.

    3. Zum Thema Geld… in RU funktionieren VISA und Mastercard. EC Karten mit Cirrus und Maestro an manchen Automaten. Es stehen meist mehrere verschiedene an den Metrostationen. Cash rules immer. Ich komm grad von der Krim. Dort geht wirklich nur Bargeld. Tauschen immer in einer Bank! Kursabweichungen sind z.t. erheblich. Bankschalter, an der Kasse… es wirkt bürokratisch. Ab 10000 Rubel ist mehr Papierkram fällig. Also lieber mehrmals tauschen. Manche Banken nehmen Kommission! Wichtig! Nur völlig unversehrte Scheine werden akzeptiert. Selbst kleinste Risse werden bemerkt. Da Bargeld in der Krim grad wichtig ist… bei Abreise die Scheine genau prüfen und sicher verpacken. Viel Spass – die Krim ist ruhig und schön. Habe keinerlei Unruhe oder Wehmut nach der Ukraine bemerkt.

  21. Man kann nur jedem raten, selbst auf Reisen zu gehen und sich vor Ort ein Bild zu machen. Ich bin auch ein „alter Preuße“ und deswegen Russland verbunden. Zum „Tag der Befreiung“ war ich in Moskau, eine wunderbare Stadt, großartiges Feierwerk über dem Kreml vor dem Bolschoi Theater stehend mit einem Glas Krimsekt in der Hand.
    Zuletzt war ich in Budapest, Kroatien+Mazedonien, auf Kuba, Istanbul, Thailand, Israel und in Brasilien.

    Sollte man auch in die Ukraine fahren? Was meint ihr?

  22. hab Bekannte, die vor Kurzem aus dem Urlaub auf der Krim zurück gekehrt sind.
    Berichten von Leuten, die froh sind, nicht in der Ukraine zu sein. Wiederum sind sie froh, ein bisschen Ordnung zu haben. Öffentliches Leben entfaltet sich. Unter dem letzten Präsidenten wäre alles korrumpiert gewesen.
    Jetzt müssen sie lernen, auch offiziell Steuern zu bezahlen (war früher wg. der Korruption nicht der Fall).
    Allenfalls entsprechen die Meinungen der Leute dem Bericht von oben.

  23. Hallo Gert,

    es ist immer wieder wunderbar, einen Reisebericht von Dir zu lesen, ganz besonders wenn er mit spitzen Querverweisen auf die Propaganda hierzulande garniert ist.
    Ich wünsche Dir eine baldige Rückkehr nach Russland, damit Du mehr Reiseberichte schreiben und uns zum Lesen geben kannst !

  24. Hallo,
    toller Reisebericht. War im Juni mit Auto einen Monat in Jalta, via Moldawien und Ukraine. Hatte Anfangs auch Angst wegen der Medien, aber alles verlief laut Plan. Wurde kein einziges mal auf der Krim von der Polizei angehalten.
    Blöd war nur, dass Maestro, Visa, WesternUnion etc nicht funktionierten und ich fast alles un bar mitnehmen musste.

  25. Schöner Artikel. Danke. Deine Eindrücke der Krim kann ich in vollem Umfang bestätigen. Ich war seit dem Referendum vier mal auf der Krim, jeweils für mehrere Wochen.

    Ich möchte einige Punkte ergänzen:

    Nach wie vor sind die Krimbewohner glücklich über den erfolgreichen Anschluss an Russland. Man spricht und fühlt russisch und man ist sich natürlich dessen bewusst, dass der dann am Ende doch schnell durchgeführte Anschluss an Russland die Krim vor einem Bürgerkrieg bewahrt hat.

    Jetzt, 1,5 Jahre nach dem Referendum, macht sich vielerorts aber auch eine Frustration breit, weil sich die wirtschaftliche Lage auf der Krim eher verschlechtert hat. Produkte erreichen die Krim nicht mehr über die Ukraine, sondern überwiegend über den Umweg über den Seeweg bei Kertsch, was die Preise in die Höhe treibt.
    Die Preise von Lebensmitteln und Produkten des täglichen Bedarfs liegen teilweise über denen des reichen russischen Nordens. Beispiel: Auf der Krim kostete der Liter Gas für den PKW 22-23 Rubel, in Krasnodar auf dem russischen Festland sah ich Preise bis runter auf 12 Rubel. Die Gehälter auf der Krim stagnierten, das Leben ist für die Einheimischen sehr teuer und die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist sehr schlecht. Viele gut qualifizierte Leute wandern ab auf das russiche Festland.
    Der Tourismus ist im Jahr des Anschlusses 2014 fast komplett zum erliegen gekommen. Ich war dort auch in mehreren doch sehr touristischen Orten oft relativ allein und habe keine Ausländer getroffen. Ukrainer kommen nicht mehr zum Urlaub auf die Krim und für die Russen ist ein selbstorganisierter Urlaub auf der Krim mittlerweile teurer als eine Pauschalreise mit all inclusive in die nahe Türkei. In diesem Jahr war zum Glück wieder ein kleiner Anstieg der Touristenzahlen zu bemerken.

    Auch auf der Krim gibt es einen Bauboom, den man aber teilweise kritisch betrachten muss.
    Nach dem Anschluss wurden Grundstücke, besonders in Meeresnähe, zu Spekulationsobjekten gut betuchter Russen aus dem Kernland. Die Grundstückspreise stiegen sprunghaft. Oft sieht man aber auch Baustellen im gleichen Zustand wie im Vorjahr stehen, wohl weil den Bauherren das Geld ausging. Aktuell wird viel, viel mehr gebaut, als es das Tourismusaufkommen eigentlich hergibt.

    Investitionen in die Infrastruktur erfolgen langsam aber sicher. Zur Zeit baut man an Teilen der Magistrale zwischen Simferopol und Kertsch. Das ist eine gewaltige Verbesserung der Strassensituation. Auf vielen Teilen der Magistrale brauch man noch immer starken Optimismus oder ein starkes Gottvertrauen. Auch hier sind viele Krimbewohner der Meinung, dass dieser Straßenbau möglicherweise aber nur ein Prestigeprojekt der Politik wäre.
    Viele kleinere Ortschaften haben komplett marode Straßen und ich habe Dörfer gesehen, die über gar keine befestigten Verkehrsanbindungen verfügten.
    In viele Ortschaften, die zum Teil auch in der Sowjetunion am Reißbrett entworfen wurden, ist seit dem Ende der SU keine Investition in die öffentliche Infrastruktur mehr erfolgt.

    Über die Brücke zwischen Krim und Festland sagte mir ein Taxifahrer, dass man hinter vorgehaltener Hand von einer Bauzeit von bis zu 15 Jahren sprechen würde, weil der Untergrund sich als unerwartet schwierig herausstellte. Ob das stimmt weiß ich nicht.

    Ich möchte nicht nur kritisieren und kann wirklich nur zu einem Besuch der wunderschönen Krim raten. Bei Reisen auf eigene Faust empfiehlt es sich aber, über einige Kenntnisse der russischen Sprache zu verfügen. In den Schulen lernen mittlerweile viele Englisch, aber in den reiferen Generationen gibt es kaum jemanden, der Englisch spricht.

    Meine Beziehung zur Krim ist auch privater Natur, da meine Frau von dort stammt. Der familiäre Anschluss und meine (spät erworbenen) Russischkenntnisse haben mir viele interessante Gespräche mit den Krimbewohnern und Blicke hinter die Kulissen ermöglicht. Ob Tataren oder Russen – ich habe die Krimbewohner, mit denen ich Kontakt hatte, als sehr uneitle und angenehme Menschen empfunden – raue Schale, warmes Herz.

    Was an den Menschen am meisten beeindruckt hat: Die Erinnerungskultur an den Weltkrieg ist omnipresent, nicht nur in vom Krieg und Militär geprägten Orten wie Sewastopol. Es gibt kaum eine Familie, die keine Angehörigen verloren hat. Es scheint eine Art Naturgesetz zu sein – irgendwann kommt man in längeren Gesprächen immer auf den Krieg. Alle Gespräche laufen vorurteilsfrei und ohne ein Anzeichen alten Hasses ab und man kann sehr gut unterscheiden zwischen der Kriegsgeneration und den heutigen Deutschen. Zum Teil hört man sogar vom vorbildlichen Verhalten der Wehrmacht, was wohl für viele Deutsche anfangs verstörend wirken mag. Gleiche vorurteilsfreie Behandlung erfährt man, wenn man auf die aktuelle Politik Deutschlands in Bezug auf die Krim und Russland zu sprechen kommt, für die ich mich dort sehr geschämt habe.

  26. Toller, begeisternder Bericht, der mein Vorhaben, Russland zu besuchen bestärkt und genau gleich begründet ist. Selber hatte ich z.B. in Afrikas Konfliktregionen ganz ähnliche abstruse westliche „Berichterstattungen“ verfolgt, die mit der persönlich beobachteten und erlebten Situation vor Ort gar nichts zu tun hatte.
    Die persönlichen und politischen Bemerkungen im Reisebericht hier sind das Salz in der Suppe! Wer das nicht erträgt oder gar kritisiert, hat nicht verstanden, dass Politik und persönliche Meinungsäußerung zum aktiven, gestaltenden und verantwortlichen Leben, bzw. Alltag dazugehört und nicht ein paar isoliert agierenden Politikern und Medienhäusern vorbehalten ist…
    Ich freue mich auf die geplante Reise und den Besuch.

  27. Super-Bericht. Den Teil über Sankt Petersburg kann ich nur bestätigen, da ich dieses Jahr 14 wunderschöne Tage dort verbracht habe.
    Nächstes Jahr Ende August habe ich eigentlich 14 Tage Krim geplant. Die Realisierung erweist sich allerdings als sehr schwierig, da ich mehr oder minder außer besagter Reisewarnung des AA nichts Aktuelles gefunden habe.
    Ich möchte wie immer alleine verreisen und frage mich was „über einige Kenntnisse der russischen Sprache zu verfügen“ bedeutet. Meine Kenntnisse sind eher rudimentär, d. h. ich habe vor 40 Jahren 1 Jahr freiwillig in der Oberstufe gelernt und bin seit 1 Jahr in der VHS in einem Kurs. Kurz zusammengefasst: mein Russisch ist eine Quelle steter Heiterkeit für die Gesprächspartner und weniger ein Mittel der Verständigung. Trotzdem würde ich es wagen, eigentlich habe ich nur Angst, falls ich plötzlich einen Arzt bräuchte.
    Gibt es eigentlich Marschrutka-Linien? Ich möchte kein Auto mieten und trotzdem die ziemlich weitläufig verstreuten Sehenswürdigkeiten besichtigen.

  28. Hi ! I` am from Russia ! Sorry for my english, but…
    1. 1933. Pact of four (Italy, Germany, England, France).
    2. 1934. Pilsudsky-Hitler’s pact (Germany, Poland).
    3. 1935. Sea Anglo-German agreement.
    4. 1936. Antikomirternovsky Pact (Germany, Japan).
    5. 1938. Munich arrangement (England, France, Germany, Italy).
    5.1. On September 30 between Great Britain and Germany the declaration on mutual non-aggression was signed.
    5.2. The similar declaration of Germany and France was signed a bit later.
    6. 1939. Germano-Rumynsky economic contracts and agreements.
    7. 1939 god.28 April. The nonaggression pact of Germany on the countries of Baltic.
    !!!! 8. 1939. Molotov-Ribbentrop Pact (Germany, USSR).!!!!!
    RUSSIA APPEARED IN THE STALEMATE! SHE THE LAST CONCLUDED THE AGREEMENT WITH NAZI GERMANY! (HOWEVER, AFTER COWARDLY DEFEAT OF FRANCE, THIS AGREEMENT, DIDN’T MATTER ANY MORE!)!

  29. Ich fühle mich Russland mit seinem Nationalismus und EU-Hass nicht mehr verbunden. Das ist aber auch okay so, wenn man nun dort in Brics sein Glück sucht und vielleicht auch findet. Jeder kann sich die Freunde aussuchen, die zu einem passen. Die Russen brauchen den Kudamm nicht und ich brauche die Eremitage nicht.

    1. Volker, RU ist eine Föderation und da sind auch Russen drin, aber noch einige Völkerschaften mehr. EU-Hass? Euer Ehren belieben zu scherzen. Es gibt wohl jetzt gewisse Enttäuschung bei Politikern, aber kaum beim Normalo, der hat andere Sorgen, denn der Winteranfang ist immer eine große Nummer dort, der erste Schnee wird mit speziellen Festivals gefeiert. Ganz souverän.
      Ich war im September grad dort (Sibirien und Altai) und habe keine atmosphärischen Veränderungen zu früheren Zeiten spüren können, nur dass heute die Marktwirtschaft (wohl spürbar erst seit Putin) wirklich greift, Taxis die Hülle und Fülle, Fahrzeuge allderdings Japanimporte mit Steuer auf der „falschen“ Seite und voller Rost. Aber immerhin kriegt man bei Bedarf fix einen Wagen für lau. Restaurants allerdings das Gegenteil – gut bis sehr gut. Dito Dienstleistungen wie Pediküre und Friseur – prima. Die Geschäfte sind voll wie bei uns – allet aus China … Wir hatten eine wunderbare Sommerend-Fete auf einer Datschensiedlung/Kleingartenanlage, eingeladen von einem Moslem, Prof. für Hydraulik. Wir tranken gemeinsam auch Alkohol, Christ und Moslem an einem Tisch, sehr gute Gespräche, ganz entspanntes Miteinander, dennoch auch Stolz auf den Islam und die orientalische Lebensweise und auf das Ewige Russland. Ich will nun bald nach Samarkand und Duschanbe – kenne ich noch nicht.
      Volker, nur ein Ignorant kann auf Petersburg verzichten. Die Eremitage – gut und schön. Aber das Mariinski ist Weltklasse für Leute mit Ohren am Kopf, und ich weiß einigermaßen, wovon die Rede ist, wenn es um Gebäudeakustik geht. Mariinski ist aus Holz, entsprechend die Akustik, die Einbettung des Hörers in den Klang großer Orchester. Über die Musikanten dort will ich garnicht erst reden – Weltklasse. Solch Säle kannste weltweit anner Hand abzählen. RU ist in manchen Dingen deutlich rustikaler als DE, was aber z.T. auch einfach klimatische Ursachen hat. Es ist fast alles Kokolores, was die Medien im Moment dazu erzählen. Übrigens ist RU sehr geeignet für Skilanglauf, kann man sehr la-a-ange laufen, bis man zum östlichen Ende Kamchatka kommt. Wirklich einfach mal hinfahren und ausprobieren. Weil auch momentan SEHR günstig! Oder Du wartest so lange, bis die Geschichte wieder ihren fälligen U-turn gemacht hat….
      Cheers, Helmut

Hinterlasse eine Antwort zu muinegi Antwort abbrechen