"Voll die Pussy!" Ibrahim konnte sich kaum halten vor Lachen, in das John Finn kurzerhand einstimmte.Von Erwiderungen und Diskussionen sahen wir ab. Ich brachte Sebastian zum Auto, überlegte für einen Moment, ob wir für den im Gras liegenden Betrunkenen noch Platz hätten, als dieser sich im Gras aufrichtete und nach einem Bier fragte. Hier wurde … Weiterlesen Fin de siècle 39
Kategorie: Fin de siècle
Fin de siècle 38
In dem Moment, in dem ich mich zu Sebastian nieder beugte, in sein schmerzverzerrtes Gesicht sah, überfiel mich ein dunkles, namenloses Gefühl. Es war nicht Traurigkeit, es war tiefer. Ich sah auf, sah, wie sich am anderen Ende des Gartens John der Galerist und Ibrahim der Künstler, die für einen Moment von farbigen Lichtern beleuchtet … Weiterlesen Fin de siècle 38
Fin de siècle 37
Beim Sturz in den Pool hatte Sebastian sich die Schulter verletzt. Zu sehen war nichts, doch Sebastian fühlte einen Schmerz, der an Intensität beständig zunahm, so als wäre er eben vom Fahrrad gefallen. Susan kümmerte das nicht und auch alle anderen Gäste waren teilnahmslos. Sebastian hatte für einen Lacher gesorgt, jetzt waren alle wieder bei … Weiterlesen Fin de siècle 37
Fin de siècle 36
Am Buffet angekommen griff sich Andrew die Zuckerdose, packte mich am Arm und zog mich weiter in Richtung Haus. Im Dunkel des Eingangs drehte es sich zu mir, drückte sich eng an mich, um mich erneut zu küssen. Ich schob ihn von mir, wobei Andrew die Zuckerdose aus der Hand fiel. Sie ging zu Bruch … Weiterlesen Fin de siècle 36
Fin de siècle 35
Andrew versuchte, uns beide zur Musik zu bewegen. Ich bin kein großer Tänzer und war von der Situation zu überrascht, um vollendete Elleganz zu zeigen. Entsprechend ungelenkt fielen unsere Bewegungen aus. Aus den Augenwinkeln sah ich, dass es Sebastian nicht besser ergangen war. Er lag steif in den Armen von Susan, wurde ebenso intensiv geküsst, … Weiterlesen Fin de siècle 35
Fin de siècle 34
Der Geruch nach Erbrochenem wurde stärker. Wir hatten das Tor passiert, da sahen wir in geringer Entfernung einen gekrümmten Schatten am Boden. Wir gingen etwas näher und es wurde eindeutig: Hier lag jemand. Sebastian und ich sahen uns an. Wir gingen noch näher, der Geruch verstärkte sich. Wir fanden einen Hochzeitsgast in der eigenen Kotze … Weiterlesen Fin de siècle 34
Fin de siècle 33
Auf dem Weg zurück zur Finka verfuhren wir uns. Zwar hatten wir für das gesamte Vorhaben der Schlüsselrückgabe zwanzig Minuten geplant, doch waren wir nun schon eine dreiviertel Stunde unterwegs, ohne dass wir das Gefühl hatten, unserem Ziel wirklich näher gekommen zu sein. Überall nur Bäume, alles sah sich ähnlich und dunkel war es inzwischen … Weiterlesen Fin de siècle 33
Fin de siècle 32
Wenig später verließen wir die Party. Sebastian holte unseren Wagen, ich sollte das Tor aufschließen. Als ich wenig später im Auto saß und sich im rückwärtigen Fenster die Finka langsam entfernte, wurde mir wohler. Ich hatte es überstanden, wir hatten es überstanden. Sebastian atmete deutlich hörbar aus. "Sorry", sagte er. Es sei schlimm gewesen, er … Weiterlesen Fin de siècle 32
Fin de siècle 31
Die Anerkennung der Farbenpracht reichte nicht. Ich hatte für den Geschmack von Ibrahim und John viel zu wenig Euphorie gezeigt. Ob ich denn das Radikale in den gesehenen Objekten nicht sähe, wollte man von mir wissen. Ich sah es nicht, im Gegenteil überkam mich zunehmend Langeweile. Die beiden insistierten. Unterhalb von "bahnbrechend" wollten sie die … Weiterlesen Fin de siècle 31
Fin de siècle 30
Das, was mir Ibrahim unter die Nase hielt, war einerseits schön bunt und gefällig, zeugte andererseits von einem tiefsitzenden Narzismus. Als Ausstellungsobjekte in einer Retrospektive der Kunst der 60er Jahre hätten mich die gezeigten Objekte ebenso wenig überrascht, wie es mich überrascht hätte, sie in der Wohnaccessoire-Ecke bei IKEA zu finden. In beiden Fällen wäre … Weiterlesen Fin de siècle 30